"Gemeinwohl bauen": 1. Band der Buchreihe veröffentlicht
BOB CAMPUS – Transformation einer stillgelegten Textilfabrik
Am 4. Dezember 2023 erscheint der erste Band der neuen Buchreihe Gemeinwohl bauen unter dem Titel „BOB CAMPUS – Transformation einer stillgelegten Textilfabrik“ im Handel. Herausgeberin ist die Montag Stiftung Urbane Räume, die sich mit dem Buch an alle Stadtmacher*innen – Kommunen, Inverstor*innen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Grundstückseigentümer*innen, Wohnungsbaugesellschaften, kirchliche Träger*innen und Wohlfahrtsverbände – richtet. Im Kern geht es um die Frage: Wie gelingt es, vom Leerstand betroffene Immobilien so zu entwickeln, dass sie dauerhaft dem Gemeinwohl im Stadtteil dienen?
- Der erste Band ist auch als E-Book erhältlich. Er kann über den Jovis-Verlag bestellt werden.
- Für Rezensionsexemplare, Coverabbildungen und Pressebilder kontaktieren Sie bitte direkt den Verlag: Nicole.Schwarz@degruyter.com , Telefon: +49 (0)174 584 50 17
- Download der Pressemitteilung (PDF)
Am Beispiel der Transformation einer ehemaligen Textilfabrik zum BOB CAMPUS in Wuppertal-Oberbarmen zeigen die Autor*innen Johanna Debik und Robert Ambrée zusammen mit verschiedenen Gastautor*innen, wie aus einer urbanen Brache im Zuge einer Projektumsetzung nach dem Initialkapital-Prinzip ein neuer Ort der Arbeit, des generationsübergreifenden Lernens, des Wohnens und der Nachbarschaft wird. Der erste Band der Reihe widmet sich den Bau- und Gestaltungsprozessen des preisgekrönten Projekts. Im Zusammenspiel aus wertschätzendem Umgang mit dem historischen Ort und der vorhandenen Bausubstanz, innovativen Lösungen für architektonische Herausforderungen und einem kooperativen Prozess vieler Beteiligter entsteht eine einzigartige Nutzungsmischung. Detaillierte Einblicke und starke Bilder zeigen die Transformation vom Industrieareal zum offenen Ort der Stadtgesellschaft.
„Baut mehr Gemeinwohl! Das ist die Botschaft, die wir den Menschen, die in der Immobilien- und Stadtentwicklung tätig sind, mitgeben wollen“, sagt Johanna Debik, Vorständin der Montag Stiftung Urbane Räume und Co-Autorin: „Mit unserem Buch wollen wir Interessierte, Motivierte, Zögernde, Zweifelnde und bereits Engagierte ermutigen und ihnen Wege und Möglichkeiten aufzeigen, in unseren Städten besondere Orte des Gemeinwohls zu schaffen. Wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen, die wir in vielen Jahren der gemeinwohlorientierten Projektentwicklung nach dem Initialkapital-Prinzip sammeln durften, und hoffen, andere damit in der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen zu können.“
Während im ersten Band das Architektonische im Fokus steht, so ist das Gemeinschaftswerk durchaus auch eine soziale Skulptur, die viele Beteiligte im Entwicklungsprozess geformt haben und im heutigen Betrieb weiter formen. Diese kooperativen Prozesse sind nicht so sichtbar und zum Anfassen wie die Architektur, bilden jedoch den Kern des Initialkapital-Prinzips. Ihnen wird die Stiftung den zweiten Band der Buchreihe Gemeinwohl bauen widmen, der voraussichtlich 2024 erscheint.
Über die Autor*innen
Johanna M. Debik hat an der Universität Kassel Architektur und Städtebau studiert, dort im Bereich Stadt- und Regionalsoziologie geforscht und war anschließend als Projektentwicklerin in der Immobilienwirtschaft tätig. Sie ist heute zusammen mit Stefan Anspach im Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume und seit 2017 als Geschäftsführerin der gemeinnützigen Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft BOB hauptverantwortlich für die Entwicklung des BOB CAMPUS.
Robert Ambrée hat Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität Berlin studiert. Er ist Referent Gemeinwohl bei der Montag Stiftung Urbane Räume und war ab 2014 im Projekt Samtweberei in Krefeld und ab 2018 im BOB CAMPUS für das Gemeinwohlmanagement verantwortlich.
Über den BOB CAMPUS
Der BOB CAMPUS ist ein Projekt, das nach dem Initialkapital-Prinzip der Montag Stiftung Urbane Räume in Kooperation mit der Stadt Wuppertal entwickelt wurde. Entstanden ist der Campus zwischen 2017 und 2023 auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik im Wuppertaler Stadtteil Oberbarmen. Ziel war es, unterschiedliche Nutzungen in die leerstehenden und sanierungsbedürftigen Bestandsgebäude zu integrieren. Nach der Baufertigstellung befindet sich heute in den Gebäuden mit insgesamt 6.400 m² Nutzfläche ein Nutzungsmix aus Kita, offenem Ganztag, Schulfachräumen, Stadtteilbibliothek, Büro- und Gewerbeeinheiten, Wohnungen und Gemeinschaftsflächen. Gut die Hälfte der Grundstücksfläche von 8.400 m² nimmt der neue Nachbarschaftspark ein: ein Ort für Erholung, Begegnung und gemeinschaftliches Gärtnern. Hier sind nachbarschaftliche Aktivitäten ebenso möglich, wie gemeinnützige Veranstaltungen und Feierabendtreffs.
Über die Montag Stiftung Urbane Räume
Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist unabhängig und gemeinnützig. Sie gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen dort, wo Stadtteile von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmendbedingungen geprägt sind. Die Idee des Prinzips Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung ist, durch Investition in eine Immobilie dauerhaft eine soziale Rendite zu erzielen, die für gemeinnützige Vorhaben im Viertel verwendet wird. Die Überschüsse, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen lokalen Akteur*innen zugute, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2014 mit der Samtweberei in Krefeld. 2016 folgte das Projekt FreiFeld in Halle (Saale). Seit 2018 ist die Montag Stiftung Urbane Räume mit dem Projekt BOB CAMPUS in Wuppertal und mit der KoFabrik in Bochum aktiv. 2020 wurde das fünfte Projekt HONSWERK in Remscheid gestartet und 2022 die Wiesenwerke im ehemaligen Gold-Zack-Werk in der Wuppertaler Nordstadt, Quartier Mirke.
Über die Montag Stiftungen
Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume, die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft und die Montag Stiftung Denkwerkstatt. Im Sinne des Leitmotivs „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.
Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.