Geschichte
Die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft ist die erste Stiftung, die Carl Richard Montag 1992 gründet – noch unter anderem Namen und bevor es die Idee der heutigen Stiftungsgruppe gibt.
Inzwischen liegen über 30 Jahre bewegte Geschichte hinter uns voller Leben und Entwicklung – und vor uns die konsequente Weiterentwicklung von vielen interessanten Projekten.
Die Elisabeth Montag Stiftung – die Anfänge
Die Anfänge der Stiftung und der gesamten Stiftungsgruppe gehen bis 1992 zurück. In diesem Jahr gründet Carl Richard Montag in Dresden die Elisabeth Montag Stiftung. Ziel ist die Förderung von Kunst und Kultur sowie die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. 1998 zieht die Stiftung nach Bonn und startet ihre Aktivitäten bundesweit mit temporären, speziell auf den jeweiligen Ort bezogenen Kunstprojekten im öffentlichen Raum: Am Rand liegende, vergessene und oftmals vernachlässigte Stadt- oder Landschaftsräume rücken mit den Mitteln der bildenden Kunst in den Blick einer größeren Öffentlichkeit. Die Stiftung entwickelt und kuratiert die Projekte An Elbe und Rhein (1998), Verborgene Orte: Brückenköpfe Erpel – Remagen (1999) und Die Verbotene Stadt (2002).
Montag Stiftung Bildende Kunst – neue Formate für Theorie und Praxis
Mit dem Wachsen der Stiftungsgruppe entwickelt sich auch die Stiftung. Mit neuen Inhalten und einem neuen Namen: Aus der Elisabeth Montag Stiftung wird die Montag Stiftung Bildende Kunst. Praxis und Theorie ergänzen sich, neben Ausstellungsprojekten im öffentlichen Raum organisiert die Stiftung Symposien und Veranstaltungen mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Lehre: Kuratorenwerkstatt 1: Wie kann eine Performance im öffentlichen Raum wirksam werden? (2006), Kunstprojekt 7 Treppen (2006), Symposienreihe Heraus aus dem Elfenbeinturm! (2007-2008), Ausstellungen Blick zurück nach vorn (2008) und Eine Höhle für Platon (2009).
Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft – Vergabe von Förderpreisen und begleitendende Kooperation für partizipative Projekte
2011 wird erneut eine Weiterentwicklung auch im Namen sichtbar. Die „Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft“ unterstreicht jetzt noch deutlicher die gemeinsame Richtung der gesamten Stiftungsgruppe: ein verantwortliches Handeln und Gestalten im Sozialraum, wobei nun alle Künste mit einbezogen sind. Im Mittelpunkt steht der Förderpreis faktor kunst (2011), der im deutschsprachigen Raum für Kunstschaffende aller Sparten ausgeschrieben wird. Ein komplexes Juryverfahren prämiert zunächst sechs Projekte, das Kooperationsprojekt Gefängnis – Kunst – Gesellschaft plus wird gefördert und in Berlin umgesetzt.
Im Jahr 2013 geht der Förderpreis in die zweite Runde: mit dem Thema „Jeder Fünfte. Armut in der Stadt“. Der Preis geht an den Dortmunder Verein Machbarschaft Borsig11 für das partizipative Kunstprojekt Public Residence: Die Chance. Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Förderpreisträger und der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft läuft das Projekt von Juni 2014 bis Mai 2015.
Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft aus Alfter bei Bonn wird im Jahr 2013 Kooperationspartner, um die partizipativen Praxisprojekte weiter zu reflektieren und zu entwickeln. Neben einem Offenen Forum zum Thema Kunst und Partizipation realisieren Stiftung und Hochschule gemeinsam unter dem Thema Perspektive Armut auch praxisorientierte und interdisziplinäre Seminarangebote für Studierende der Hochschule, um akademische Ausbildung und gesellschaftliche Praxis stärker miteinander zu verbinden. Die Kooperation endet 2015 mit dem Symposium ANDERS tun ... anders TUN. Beide Projekte sind in der Publikation Über die Teilhabe in der Kunst – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit dokumentiert.
Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft: Entwicklung und Realisation von mobilen partizipativen Projekten
Gemeinsam mit den anderen Stiftungen der Stiftungsgruppe Montag arbeiten wir weiter an unserem wichtigsten Ziel: eine Gesellschaft mit zu gestalten, die möglichst allen Menschen die gleichen Chancen auf ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben bietet. Als operativ arbeitende Stiftung finden wir in unseren Projekten Wege, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu und die Teilhabe an Kunst und Kultur zu ermöglichen. Dabei unterstützen uns Künstlerinnen und Künstler, aber auch Partner*innen aus Wissenschaft und Gesellschaft und natürlich die Menschen in unseren Projekten vor Ort.