Wie wollen wir leben?

IdeenWerkstatt

Wie wollen Menschen unterschiedlicher Bevölkerungs- und Altersgruppen in Deutschland leben – in fünf, zehn oder zwanzig Jahren? Was bewegt sie, welche Sorgen und Nöte beschäftigen sie und welche Träume und Wünsche haben sie für die Zukunft? Aber auch: Was vereint sie und was trennt sie? Diese und andere Fragen hat die Denkwerkstatt in einer moderierten „IdeenWerkstatt“ mit mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert – mit dem Ziel, gemeinsam gesellschaftlich relevante Themen zu formulieren, die auch für die künftige Stiftungsarbeit bedeutsam sein könnten.

Ein Projekt der Montag Stiftung Denkwerkstatt

Ⓒ Susanne Troll

Initiatorin des neuen Veranstaltungsformats ist die Montag Stiftung Denkwerkstatt als Ideenschmiede und Impulsgeberin der Bonner Stiftungsgruppe. Wichtige Inspirationen für die IdeenWerkstatt lieferten direkte demokratische Beteiligungsprozesse, wie sie in verschiedenen deutschen Städten und Kommunen zunehmend in Form von Bürgerversammlungen und Bürgerforen praktiziert werden. Ein weiteres prägnantes Beispiel für einen demokratischen Entscheidungsprozess jenseits von gewählten Volksvertretern ist auch die Bürgerversammlung in Irland. Hier kommen ein Jahr lang alle zwei Wochenenden 99 per Los ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zusammen um über drängende gesellschaftliche Probleme zu debattieren und konkrete Lösungsansätze auszuarbeiten. Das Besondere hierbei: Die Versammlung setzt sich aus zufällig ausgewählten Bürger*innen zusammen, die ein möglichst genaues Abbild der Bewohner der Inselrepublik darstellen sollen. Sie setzen sich intensiv mit den vorgegebenen Fragestellungen auseinander und geben am Ende einen gemeinsam verfassten Abschlussbericht heraus, der als Empfehlung an das Parlament weitergegeben wird. Auf dieser Grundlage werden dann Volksabstimmungen durchgeführt oder Gesetze geändert.

Gerhard Wolff
Tel.: +49 (228) 26716-634

Demokratie leben und weiterentwickeln

Die IdeenWerkstatt der Montag Stiftungen geht den Weg in die andere Richtung: Sie stellt keine spezifischen Fragen in den Raum, sondern will die Themen gemeinsam mit den Teilnehmer*innen erarbeiten. Das Format selbst steht für das, was es anregen soll: Demokratie leben und weiterentwickeln – in einem partizipativen Prozess, der Perspektivenvielfalt, unterschiedliche Hintergründe und kontroverse Meinungen ausdrücklich begrüßt. Wie alle Projekte der Montag Stiftungen orientiert sich die IdeenWerkstatt an dem übergeordneten Leitbild der Stiftungsgruppe: Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung. In diesem Sinne ist die IdeenWerkstatt eine Art Experiment, ein „offener Prozess“. Sie lebt vom konstruktiven Austausch, von den unterschiedlichen Perspektiven und der kontroversen, aber wertschätzenden Auseinandersetzung der Teilnehmer*innen.

Als prozessorientiertes Format werden wir die IdeenWerkstatt für verschiedenen Projekte weiterentwickeln.