Die Hofwerkstatt sammelt Ideen für den Krebelshof
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Mit Interessierten und Engagierten aus der Worringer und Roggendorfer/Thenhovener Nachbarschaft hat die Montag Stiftung Urbane Räume am vergangenen Samstag, 30. November, im Rahmen einer Hofwerkstatt über die zukünftige Nutzung des Krebelshofs im Kölner Norden gesprochen.
„Ein Ort der lebendigen Nachbarschaft und des Miteinanders im Quartier – das wünschen sich die Menschen für den Krebelshof. Mit dabei waren viele, die Interesse haben, Räume zu nutzen und zu mieten, die sich aktiv in den Prozess einbringen wollen und gemeinsam diesen neuen Ort gestalten möchten“, berichtet Caroline Thaler, Projektentwicklerin der Montag Stiftung Urbane Räume. Viele der mitgebrachten Nutzungsideen knüpfen an die Geschichte und die bisherigen Nutzungen des Geländes an. Andere Pfade sind aber auch neu: „Die Hofwerkstatt hat gezeigt, wie viel Potenzial der Krebelshof als gemeinwohlorientierter Ort für den Stadtteil hat. Wir freuen uns auf weitere Mitstreiter*innen und tolle Ideen“, so Thaler weiter.
Hinter dem Projekt stehen gleich fünf Partner, die sich für die Zukunft des Krebelshofs engagieren: Stadt Köln, Montag Stiftung Urbane Räume, GUJA und ihre Gesellschafter der Jugendzentren Köln gGmbH, das soziale Zentrum lino-club e.V. und der SKM Köln. Gemeinsames Ziel ist ein langfristig tragfähiges Gesamtkonzept und damit eine dauerhafte Perspektive für den geschichtsträchtigen Vierseithof zu entwickeln. Die Erkenntnisse der verschiedenen Beteiligungsformate fließen in die Entwicklung des Nutzungskonzepts ein. So soll eine von allen getragene Strategie als Leitfaden für die Projektentwicklung und den Betrieb des Krebelshofs formuliert werden.
Wenn es technisch und wirtschaftlich machbar ist, hat die Stiftung das Ziel auf Basis der mit der Stadt und den Engagierten gemeinsam entwickelten Vision das Gebäude im Erbbaurecht von der Stadt Köln zu erwerben und nach dem Initialkapital-Prinzip zu entwickeln. So sollen die Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, Bildung und Lebenszufriedenheit im Stadtteil nachhaltig verbessert werden.
Hintergrundinformationen
Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung
Grundlage des Projekts ist das Prinzip „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung“. Durch Investition in eine Immobilie und deren Betrieb soll dauerhaft eine soziale Wirkung für das Viertel erreicht werden. Die Gewinne, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen Akteuren zugute, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Damit werden wichtige Erneuerungsimpulse für den gesamten Stadtteil gegeben. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013 in bisher sechs Projekten, unter anderem in Krefeld, Bochum und Wuppertal. Weitere Standorte für mögliche Projektumsetzungen nach dem Initialkapital-Prinzip wie der Kölner Krebelshof sind in Untersuchung.
Über die Montag Stiftung Urbane Räume
Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist unabhängig und gemeinnützig. Sie gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen in Stadtteilen, die von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmendbedingungen geprägt sind.
Über die Montag Stiftungen
Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume, die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft und die Montag Stiftung Denkwerkstatt. Im Sinne des Leitmotivs „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.
Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.