Zweiter Platz beim polis Award 2019
Polis Award: 2. Platz in der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“ für den BOB Campus in Wuppertal-Oberbarmen
Zum zweiten Mal wurde die Montag Stiftung Urbane Räume für ein Projekt des Programms „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung“ mit dem polis award ausgezeichnet: Der BOB Campus in Wuppertal-Oberbarmen gewann den 2. Platz in der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“.
„Wir freuen uns sehr und nehmen die Auszeichnung als Ansporn und Motivation für die weitere Entwicklung des BOB Campus,“ so Stefan Anspach, Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume. „Mit unseren Projekten, über Initialkapital und eine gemeinwohlorientierte Immobilen- und Quartiersentwicklung, wollen wir einen wichtigen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit in solchen Stadtteilen leisten, die von besonderen ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen geprägt sind. Die Resonanz, die wir erhalten, z.B. in Form dieser Anerkennung durch den polis award, ist für uns eine schöne Bestätigung unserer Arbeit,“ betont Johanna Debik, Leiterin des Programmbereichs Initialkapital und Geschäftsführerin der Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft BOB. „Gelingen kann dies nur gemeinsam mit den vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern vor Ort. Unser Dank gilt allen Projektpartnerinnen und -partnern, insbesondere den planenden und ausführenden Architekten von raumwerk.architekten, der Stadt Wuppertal und den vielen Ideen- und Impulsgebern für ihre Arbeit und für den bereichernden Austausch.“
Bereits 2016 hatte die Montag Stiftung Urbane Räume den polis award in der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“ erhalten. Damals befand sich die „Nachbarschaft Samtweberei“ in Krefeld - das Pilotprojekt im Programm Initialkapital der Stiftung - mitten in der Bau- und Realisierungsphase. Die Auszeichnung vor drei Jahren würdigte den Ansatz Initialkapital und die ersten erkennbaren Ergebnisse im Pilotprojekt.
Auch der BOB Campus ist noch nicht gebaut und setzt bereits jetzt deutliche Veränderungsimpulse. „Wir nehmen wahr, dass der BOB Campus Interesse und Aufmerksamkeit weckt, bei den Menschen im Quartier und darüber hinaus“, so Anspach. „BOB Campus steht für einen Nutzungsmix aus Gewerbe, Bildungsinfrastruktur, Gemeinwohl und Wohnen, der in einem kooperativen Planungsprozess und abgestimmt auf die Bedarfe im Quartier entwickelt und gestaltet wird.“ Eröffnet werden so viele Möglichkeitsräume, in denen sich Menschen in ihrer Vielfalt, mit ihren Interessen, Fähigkeiten und individuellen Talenten einbringen und entfalten können. Ziel des BOB Campus ist es, Menschen, die bisher von gesellschaftlicher Teilhabe weitgehend ausgeschlossen sind, Qualifizierungsangebote und neue Chancen zu eröffnen.
Die weiteren Preisträger und Nominierten für den polis award in der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“: Integratives Wohnprojekt Klarissenkloster in Köln-Kalk (1. Platz), Mehrgenerationenwohnen in Weyarn (3. Platz), Stiftungsdorf Ellener Hof in Bremen und Oberhaus in Oberhausen. Der polis award 2019 wurde außerdem in den Kategorien „Urbanes Flächenrecycling“, „Reaktivierte Zentren“, „Lebenswerter Freiraum“ und „Kommunikative Stadtgestaltung“.
Über die Montag Stiftung Urbane Räume
Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen dort, wo Stadtteile von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen geprägt sind.
Die Idee des Programms „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilenwicklung“ ist es, durch Investition in eine Immobilie dauerhaft Renditen zu erwirtschaften und so wichtige Erneuerungsimpulse für den gesamten Stadtteil zu setzen, wobei die Immobilie der gemeinwohlorientierten Entwicklung dient. Die Gewinne, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen dem Gemeinwesen im Viertel zugute. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013 in der Urbane Nachbarschaft Samtweberei in Krefeld. Seit 2016 ist sie mit dem Projekt Urbane Nachbarschaft Freiimfelde in Halle (Saale) aktiv, 2018 folgten die Urbane Nachbarschaft BOB in Wuppertal und die Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz (KoFabrik) in Bochum. Jeder Standort, jedes Projekt hat eigene Rahmenbedingungen und erfordert eine jeweils individuell gestaltete, prozessorientierte und inklusive Projektentwicklung vor Ort.
Über die Montag Stiftungen
Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume und die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. Die Stiftungen arbeiten jeweils eigenständig, operativ und projektbezogen in den Bereichen Inklusion, Digitalisierung im Bildungsbereich, Pädagogische Architektur, Stadtentwicklung, Nachbarschaften und partizipative Kunst. Im Sinne des Stiftungsgründers Carl Richard Montag setzen sich die Montag Stiftungen für eine chancengerechte Alltagswelt ein, an der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können. Das Leitmotiv ihrer gemeinsamen Arbeit lautet: Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung. Dachstiftung der Stiftungsgruppe und Eigentümerin des Stiftungsvermögens ist die Carl Richard Montag Förderstiftung, die von der Denkwerkstatt der Montag Stiftungen unterstützt wird.