Montag Stiftung Urbane Räume

HONSWERK: Land NRW sagt Städtebaufördermittel zu

Remscheid, HONSWERK

HONSWERKSTATT erhält Städtebaufördermittel

Ⓒ Urbane Nachbarschaft Honsberg gGmbH

Für das Förderprojekt "HONSWERKSTATT" haben das Land NRW und die Bezirksregierung Düsseldorf grünes Licht gegeben. Frau Ministerin Scharrenbach übergab heute in Remscheid persönlich den Fördermittelbescheid.

Remscheid, 05.07.2023: Die Bezirksregierung hat heute bekannt gegeben, dass sie das Projekt "HONSWERKSTATT" auf dem Honsberg im Rahmen des Städtebauförderprogramms mit einer Finanzierung von rund 2 Millionen Euro unterstützen wird.

Die finanzielle Zuwendung aus Mitteln des Landes NRW und des Bundes ermöglicht den Neubau der rund 435 m² großen Stadtteilwerkstatt HONSWERKSTATT und die Entstehung des STADTTEILGARTENS. Dadurch wird bis Ende 2025 ein attraktiver Lern- und Begegnungsort für alle Altersgruppen auf dem Honsberg geschaffen, welcher der Bewohnerschaft vielfältige Möglichkeiten zum gemeinsamen Handwerken, Lernen und Erleben bietet. 

Das geförderte Vorhaben ist Teil des Stadtteilentwicklungsprojekts HONSWERK. Es wird in einer Entwicklungspartnerschaft von Stadt Remscheid, GEWAG Wohnungsaktiengesellschaft Remscheid, Montag Stiftung Urbane Räume gAG und der Urbane Nachbarschaft Honsberg gGmbH umgesetzt.

Während eines Vor-Ortbesuchs auf dem Honsberg übergab Frau Ministerin Ina Scharrenbach heute persönlich den Förderbescheid an die Vertreterinnen und Vertreter der Entwicklungspartnerschaft.

Projekt HONSWERK

Entwicklungspartnerschaft, Projektbausteine, Zeitplan

Das HONSWERK ist das fünfte, von der Montag Stiftung Urbane Räume angestoßene Projekt nach dem Initialkapital-Prinzip für chancengerechte Stadtteilentwicklung. Jedes dieser Projekte baut auf starke Entwicklungspartnerschaften unter Beteiligung der jeweiligen Kommune. Für das Projekt HONSWERK sind die Stadt Remscheid, die GEWAG Wohnungsaktiengesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume gAG und die Urbane Nachbarschaft Honsberg gGmbH die Entwicklungspartner. Hier ist zum ersten Mal eine Wohnungsbaugesellschaft, die GEWAG, Erbbaurechtsgeberin in einem Projekt nach dem Initialkapitalprinzip. Die GEWAG stellt der Urbane Nachbarschaft Honsberg die Grundstücke zur Verfügung, auf denen das HONSWERK entsteht. Im Gegenzug investiert die Urbane Nachbarschaft Honsberg in den Umbau der Häuser, um diese zu sanieren und so neues Leben in den Stadtteil zu bringen. Die GEWAG verzichtet auf die Zahlung eines Erbbauzinses, solange alle Überschüsse aus der Immobilienverwaltung im HONSWERK als soziale Rendite zurück in den Stadtteil fließen.
 

Stadtteilentwicklung zum Mitmachen
Mit dem HONSWERK soll ein Ort entstehen, der Menschen dazu einlädt, ihn mitzugestalten und alte Bausubstanz mit neuem Leben zu füllen. Dazu sollen bestehende Wohnungen auf der Siemensstraße modernisiert werden. In 11 alten Arbeitersiedlungshäusern sollen ca. 40 Wohnungen sowie neuer Raum für Büros und Gewerbe entstehen. Damit Wohnen auf dem Honsberg bezahlbar bleibt, werden alle Wohnhäuser mit Modernisierungsförderung der NRW.BANK instandgesetzt. So entsteht preisgebundener Wohnraum, den sich auch Haushalte mit geringem Budget leisten können.
 

HONSWERKSTATT
Auch eine neuartige Bildungseinrichtung, die HONSWERKSTATT, soll die Wohn- und Gewerbenutzungen als Gemeinschafts- und Lernort ergänzen.  Die Stadtteilwerkstatt soll als Neubau anstelle dreier abrissreifer Siedlungshäuser in der Halskestrasse entstehen und wird über Städtebaufördermittel und einen kommunalen Eigenanteil finanziert. Die Fertigstellung ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.

Das Programm der HONSWERKSTATT hat die Urbane Nachbarschaft Honsberg in vielen Workshops und Gesprächen gemeinsam mit Engagierten aus der Bewohnerschaft, Initiativen und Institutionen entwickelt. Auf der für die Nachbarschaft offenen Preisgerichtssitzung des Architekturwettbewerbs zur HONSWERKSTATT Anfang 2022 ging der Entwurf des Kölner Büros Wolfgang Zeh als Sieger hervor. In dem 435 m² Nutzfläche umfassenden Gebäude entstehen auf zweieinhalb Geschossebenen klar zonierte Bereiche für unterschiedlichste Aktivitäten. Das Räumgefüge arbeitet klug mit der Hanglage und biete auch eine barrierefreie Erschließung in Form einer Rampenanlage im Außenraum.

Die HONSWERKSTATT wird ein flexibel nutzbares Haus sein, das der gesamten Nachbarschaft offensteht. Hier ist z.B. ein Repair-Café möglich oder auch ein interkultureller Lern- und Begegnungsort für Frauen. Auch ist geplant, dass das ‚Tool-Lab‘, ein außerschulisches Lernangebot, die HONSWERKSTATT für Kurse nutzt. Dort können Heranwachsende aus dem Bergischen Städtedreieck durch praktische Lernangebote die Attraktivität von Berufsfeldern im Handwerk erfahren und ausprobieren.