Auszeichnung für Carl Richard Montag
Auszeichnung mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
Carl Richard Montag wurde am 22. April 2009 im Ständehaus in Düsseldorf zusammen mit dreizehn Bürgerinnen und Bürgern mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte durch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Dieser dankte den ausgezeichneten Persönlichkeiten: „Ihnen geht es mit Ihrer Arbeit nicht um abstrakte Visionen, sondern darum, Werte wie Freiheit, Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität zu leben, sie vorzuleben. Menschen wie Sie stehen selten im Rampenlicht. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Sie ehren und damit das Geleistete öffentlich sichtbar machen. Ohne Ihren Einsatz wäre unser Land ärmer. Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken.“ Menschen wie die Ausgezeichneten gehörten für ihn zur Elite, so der Ministerpräsident weiter. Sie seien die Vorbilder, die vor allem von Kindern und Jugendlichen gebraucht würden, weil sie tun, was sie sagen und dabei nicht nur an ihren eigenen Vorteil dächten.
Mit dem Verdienstorden wurden ausgezeichnet:
- Helmut Arntzen, Emmerich
- Franz Beckenbauer, Salzburg/Österreich
- Peter Heesen, Berlin
- Heinz-Richard Heinemann, Düsseldorf
- Karin Hempel-Soos, Bonn
- Waldtraut Hoven, Aachen
- Barbara Lambrecht-Schadeberg, Kreuztal
- Carl Richard Montag, Bonn
- Bernhard Mülbrecht, Münster
- Dr. med. Volker-Martin Müller, Viersen
- Präses Nikolaus Schneider, Düsseldorf
- Christiane Underberg, Xanten
- Professorin Tabea Zimmermann-Sloane, Bochum
Der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ist im März 1986 gestiftet worden. Er wird an Bürgerinnen und Bürger aus allen Gruppen der Bevölkerung verliehen, deren außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit in allen Lebensbereichen erworben worden sein können. Die Zahl der Landesorden ist auf 2500 begrenzt. In den 23 Jahren seines Bestehens sind insgesamt etwa 1300 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.
„Im Leben geht es darum, das Einfache zu entdecken und die Kraft, die darin steckt.“ Das ist die Maxime von Carl Richard Montag. Diese Kraft hat er offenbar früh gefunden. Carl Richard Montag baute seinen väterlichen Innenausstattungsbetrieb zu einer heute weithin renommierten Unternehmensgruppe aus. Das Ziel des Architekten und Ingenieurs heißt: menschlich bauen. Er leitete eine Vielzahl von großen Bauprojekten in Deutschland. Das umfangreichste Projekt, das zum Sinnbild seines Anspruchs wurde, ist zweifellos der Bau des T-Mobile-Campus in Bonn. Montags Bewusstsein für humane Architektur, für zeitgenössische Kunst und sozialästhetische Bildung im Sinne des Pädagogen Theo Eckmanns, liegt seinem Engagement zu Grunde. 1992 gründete er die „Montag Stiftung Bildende Kunst“ - die erste von vieren, die allesamt dem Gemeinwohl dienen. 1997 folgte die „Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft“, 2003 die „Carl Richard Montag Förderstiftung“ und schließlich die „Montag Stiftungen Urbane Räume“. Bei allen seinen Bestrebungen hat er das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Blick. Er unterstützt sie nicht nur mit Geld, sondern auch mit Know-How. Er tut das, wofür ihm alle Schüler ein Leben lang dankbar sein müssten. Er fördert die Baukultur an und für Schulen. Das heißt: inspirierende Lernumgebung statt Betonklötze. Bauprojekte an den Schulen „Am Domhof“ in Bonn-Mehlem und der „Kettlerschule“ in Bonn-Dransdorf sind bereits verwirklicht. Zu nennen ist auch die Gründung der Bildungslandschaft Köln Altstadt Nord. Das Projekt trägt den vielsagenden Titel „Lern- und Erfahrungsräume für die Stadt von morgen im Verbund gestalten.“ Auf die Frage, was ihn, Montag, antreibt, sagt er: „Inneren Reichtum gewinnen wir nur durch eine Haltung, die von Humanität geprägt ist und aus der wir unser Leben und Lebensumfeld gestalten.“ Sein Einsatz für die Kultur, die Stadtentwicklung und die Bildungsplanung ist für Nordrhein-Westfalen beispielhaft. Es ist uns eine besondere Freude, ihn heute für sein Wirken ehren zu dürfen.
Quelle: Pressemitteilung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 22.04.2009