„Educators of Tomorrow“ – Dritte Online Netzwerk-Veranstaltung
Mit gemeinsamen Projekten und Ideen im Gepäck BNE in die Breite tragen
Am 12. März fand das dritte virtuelle Netzwerktreffen „Educators of Tomorrow“ statt. Die Akteure schulischer und außerschulischer (Aus-)Bildungsinstitutionen tauschten sich intensiv aus und knüpften Kooperationen für die Umsetzung gemeinsamer Projekte. Damit nutzen sie das große Potenzial, das BNE in der institutionsübergreifenden und multiperspektivischen Arbeit für die Verankerung einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung bietet.
Statt der geplanten inspirierenden Lernreisen, die unter den gegebenen Umständen nicht stattfinden können, möchte die Stiftung den Netzwerkaktiven die Möglichkeit geben, sich um Projektfördermittel zu bewerben: In Kooperation mit mindestens einer weiteren Institution aus dem Netzwerk können Vorschläge für Projekte, Veranstaltungen oder sonstige Aktionen eingereicht werden, die Kindern, Jugendlichen und Auszubildenden Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen und ihre Gestaltungs- und Zukunftskompetenzen stärken.
So war es das Ziel der Veranstaltung, Ideen aus der eignen Institution einzubringen, Mitstreitende für die gemeinsame Weiterentwicklung und Umsetzung zu gewinnen und gemeinsam ins Tun zu kommen. „Wir möchten Mut machen, kreativ zu werden und zu überlegen, wofür man sich mit anderen Bildungsakteuren im Netzwerk verbünden kann“, so Miriam Remy von der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft.
Die seit nunmehr einem Jahr andauernde Pandemie hat viele Systeme zum Erlahmen oder gar Kollabieren gebracht. Dadurch wurden aber notwendige Veränderungen deutlicher denn je sichtbar und die Krise hat in vielen Systemen als Katalysator für notwendig Veränderung und Anpassung gewirkt. Sie ist somit auch eine große Chance. „Mit der Veranstaltung heute wollen wir diesen Bewegungsgeist aufgreifen, um BNE in die Breite zu tragen“, begrüßte Dr. Meike Kricke, Vorständin der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die knapp 30 zugeschalteten Personen.
BNE sichtbar machen mit Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Die Veranstaltung startete mit einem kurzen Warm-Up, das Gelegenheit bot, sich in zufällig gemischten Kleingruppen über aktuelle Entwicklungen in der eigenen Institution auszutauschen.
Im Anschluss daran informierte Tabea Dietrich, Referentin in der Geschäftsstelle „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ der Deutschen UNESCO Kommission, über neuste Entwicklungen und Beteiligungsmöglichkeiten. Zudem gab sie anregende Impulse zu Verbreitung und Sichtbarkeit des Einsatzes für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
„Die Pandemie hat das Engagement für BNE nicht gebremst. Im Gegenteil wurden im Laufe des vergangenen Jahres eine Vielzahl schöner Projekte realisiert“, so Dietrich. Einige dieser Projekte werden auf der Webseite „Kreative BNE in Zeiten von Covid“ präsentiert.
Nachdem die Auftaktkonferenz für die neue BNE-Dekade 2030 im vergangenen Jahr verschoben werden musste, findet die Konferenz in diesem Jahr virtuell statt.
Dietrich betonte, dass auch aktive Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit entscheidend sind, um BNE weiter voranzubringen. Häufig sei gar nicht bekannt, welche große Initiative für BNE in der Fläche bereits vorhanden ist. Sie ermutigte die Anwesenden, die eigenen Aktivtäten und Projekte in die Welt zu tragen und sich zusammenzuschließen. „Bei Kooperationen ist es wichtig, sich zu fragen, was man selbst bieten kann und zu schauen, was einem fehlt.“ Dietrich ermutigte die Akteure, im Rahmen der BNE-Wochen vom 1. bis 31. Mai 2021 das eigene Engagement für BNE öffentlich sichtbar zu machen. „Die heute entwickelten Kooperationsprojekte sind eine Möglichkeit sich zu beteiligen. Ich freue mich sehr, wenn auch aus dem Netzwerk EoT Beiträge eingehen“, betonte Dietrich. Die BNE-Wochen bilden den Auftakt des UNESCO-Programms "BNE 2030" in Deutschland und sind Teil des Rahmenprogramms der UNESCO-Weltkonferenz zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der nationalen Auftaktkonferenz „Mit BNE in die Zukunft – BNE 2030“, die vom 17. bis 19. Mai 2021 in Berlin stattfinden werden (eine Anmeldung zu den BNE-Wochen ist hier möglich).
Darüber hinaus zeichnet die Deutsche UNESCO-Kommission gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung auch in diesem Jahr wieder Initiativen aus, die Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgreich umsetzen.
Suchen und Finden von Kooperationen
Der zweite Teil der Veranstaltung stand ganz im Sinne des Netzwerkens und des Entwickelns von Kooperationsideen. In einer Suche/Biete-Runde wurden bereits vorhandene Ideen aus dem Netzwerk gesammelt und in den beiden darauffolgenden Speed-Dating-Runden in einzelnen Breakout-Rooms in Kleingruppen vorgestellt, beraten und weiterentwickelt.
„Ich bin mit einer Idee im Gepäck hierhergekommen und freue mich sehr, dass ich tatsächlich Partner und Partnerinnen gefunden habe, mit denen sich meine Idee realisieren lässt“, resümierte einer der Akteure am Ende der Veranstaltung. Insgesamt berichteten die Teilnehmenden vom ergiebigen Austausch in den einzelnen Gesprächsrunden. Es konnten sehr konkrete Absprachen für die weitere Zusammenarbeit getroffen und Termine für einen weiteren Austausch vereinbart werden.
Die Initiatorinnen der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft und des ZfsL Bonn und Köln freuten sich, dass sich im Rahmen der Veranstaltung einzelne Akteure wie Puzzleteile passend zusammengefunden haben, um gemeinsame Ideen zu realisieren. „Es ist schön zu sehen, dass viele heute mit sehr konkreten Ideen und Vorhaben aus dem Treffen herausgehen“, so abschließend Simone Thyssen vom ZfsL Bonn.
Und so geht es weiter
Bis zum 15. April haben die Netzwerkpartner und Netzwerkpartnerinnen die Möglichkeit, ihre Projektideen einzureichen. Die geförderten Projekte werden anschließend auf der Webseite der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft dokumentiert.
Im Rahmen der nächsten Netzwerktreffen im September und im November 2021 sollen die Kooperationsprojekte zur gegenseitigen Inspiration vorgestellt werden und anschließend mit einer breiteren Öffentlichkeit geteilt werden.