„Educators of Tomorrow“ – Netzwerkauftakt am 14. August

Gemeinsam mit dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Köln (Lehramt Grundschule) und dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bonn initiierte die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft das Netzwerk „Educators of Tomorrow“. Ziel ist es, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Arbeit an den Global Goals stärker im Ausbildungs- und Bildungskontext zu verankern. Am 14. August wurde das Netzwerk ins Leben gerufen – in Zeiten von Corona digital.

Ein Beitrag zum Weltaktionsplan „Education for Sustainable Development – ESD for 2030“

Die Weltgemeinschaft hat sich im Anschluss an die UN Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014) bis 2030 darauf verständigt, Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den globalen Bildungslandschaften voranzutreiben und allen Menschen als Voraussetzung für die Mitgestaltung einer verantwortlichen und innovativen Gestaltung von Gegenwart und Zukunft zugänglich zu machen. Pädagoginnen und Pädagogen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: ihr Wissen und ihre Kompetenzen sind ausschlaggebend dafür, ob Bildungsprozesse und Bildungsinstitutionen zukunftsfähig umgestaltet werden können. Vor diesem Hintergrund setzt sich das Netzwerk „Educators of Tomorrow“ zusammen aus Akteur/innen schulischer und außerschulischer Ausbildungsinstitutionen, die die Pädagoginnen und Pädagogen von morgen ausbilden sowie Akteur/innen verschiedener Bildungseinrichtungen, die sich im Rahmen eines Whole Institution Approaches hierzu auf den Weg gemacht haben. Ziel der Netzwerkarbeit ist es, sich zu eigenen Erfahrungen, Strategien und Handlungsspielräumen auszutauschen, um BNE im Sinne des Nationalen Aktionsplans der UNESCO im Bildungs- und Ausbildungsbereich voranzubringen. „Im Sinne von think global, act local möchten wir Zukunftsgestalterinnen und -gestaltern aus dem Raum Köln/Bonn eine Plattform anbieten, über die sie sich gegenseitig inspirieren, bereichern, stärken und Verbindungen zu anderen Aktiven knüpfen können“, so Dr. Meike Kricke, Vorständin der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft. Dazu Miriam Remy, Teil des Teams „Inklusive ganztägige Bildung“ in der Stiftung: „Besonders gefreut hat uns, dass über 30 engagierte Institutionen am Auftakt teilgenommen haben“.

„Die Resonanz auf die Netzwerkinitiative war schon beim Versenden der Einladungen enorm,“ – so startete Moderator Frank Liffers am 14. August den digitalen Auftakt. „Dies verdeutlichte uns den hohen Bedarf und Wunsch von Aktiven im schulischen und außerschulischen Bereich, sich dem Thema zu widmen und Gleichgesinnte zu finden,“ betont Mechthild Bölting (Leiterin des ZfsLs Bonn). In ihrem und im Kölner Seminar für Lehrerausbildung werden Formate entwickelt, um „BNE nicht als Thema, sondern als roten Faden in der schulpraktischen Ausbildung zu verankern und den Lehrkräften von morgen heute Anregungen zu geben, eine zukunftsweisende Bildung mit den Schüler/innen und in Teams zu gestalten“, berichtet Annette Voss, Leiterin des ZfsL Köln, Seminar Grundschule.

Virtuelle Auftaktveranstaltung

In Zeiten von Corona fand die Veranstaltung im virtuellen Raum statt. Nach einem interaktiven Kennenlernen wurde Kerstin Wilmans, Vorständin des Vereins „Global Goals Curriculum 2030 e.V.“ zu ihren Erfahrungen und Beispielen aus der praktischen Umsetzung interviewt. Daran anschließend kamen alle Zukunftsgestalter/innen in AusTauschForen in den Dialog miteinander zu verschiedenen Themen, die sie für zukunftsweisend erachten, darunter„Verankerung von BNE und Global Goals im schulischen Ganztag“, „Gelingensbedingungen für den Whole Institution Approach“, „Methoden für Transformative Bildung“ und „Ideen für Fridays for Future @ school“. Auch der mögliche Beitrag außerschulischer Bildungsorte und die Notwendigkeit von „Peer Education und Partizipation von Jugendlichen im Kontext BNE“ wurden diskutiert. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch hier auf den verschiedenen Ausbildungskontexten (in Schule, Hochschule, Fachhochschule, Berufskolleg, Lehrkräfteausbildungen und außerschulischen Kontexten) und der Stärkung der Rolle von Pädagog/innen als Multiplikator/innen und Wegbereiter/innen.    

Video-Impulse zur Vorbereitung

Gerahmt wurde der Austausch durch drei Video-Impulse, die allen Teilnehmenden als gemeinsame Grundlage dienten:

1. Schulgesetzliche und curriculare Vorgaben und Nutzung von Handlungsspielräumen, um BNE im schulischen Ganztag voranzubringen (Marion Hensel, Andreas Niessen, Katharina Hunold, Heliosschulen – Inklusive Universitätsschulen der Stadt Köln)
2. Überblick über den Nationalen Aktionsplan BNE und den Whole Institution Approach (Bianca Bilgram, Deutsche UNESCO-Kommission e.V.)
3. Global Goals Curriculum: Verankerung von BNE im schulischen Ganztag / Leben (Irmgard Schick, Aachens Vierte Gesamtschule)

Wie geht es weiter?

Ende November 2020 ist eine weitere Veranstaltung in Planung. Bis dahin sind die Netzwerk-Akteur/innen angeregt, sich untereinander zu vernetzen – z.B. in einem RoundTable BNE oder in online Community Calls. Das Veranstaltungsformat wird durch Lernreisen zu good-practice-Beispielen im Frühjahr 2021 gerahmt.

Haben Sie Interesse an der Mitarbeit im Netzwerk?

Kontaktieren Sie uns gerne: jugend-und-gesellschaft(at)montag-stiftungen.de