Qualitätsoffensive Ganztag

Ganztag und Corona

Gemeinsam durch die Coronazeit: Offene Ganztagsgrundschulen berichten

Wie erleben unsere Projektstandorte aus der Qualitätsoffensive Ganztag die Corona-Krise? Wie gehen sie mit den Herausforderungen dieser Situation um, Chancengerechtigkeit, persönliche Beziehungen, Teamwork, digitales und nicht-digitales Lernen unter ganz neuen Bedingungen zu ermöglichen? Auf dem Höhepunkt des Lockdowns im April, als die Teams, Schüler/innen und Eltern sich mit Notmaßnahmen arrangieren mussten, haben wir bei zwei Offenen Ganztagsgrundschulen nachgefragt: der Gemeinschaftsgrundschule Zwirnerstraße in Köln und der Bernhardschule in Bonn.

Die Ergebnisse zeigen: Die oben genannten Herausforderungen hängen eng miteinander zusammen. Die Standorte begegnen ihnen mit einem Netz aus Maßnahmen, die sie immer wieder anpassen, um gemeinsam geeignete Lösungen zu finden. Einige dieser Ansätze wollen sie mitnehmen in die Zeit nach dem Virus. Hier ist eine Auswahl der persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen, zusammengestellt von unserem Projektteam.

Die räumliche Trennung und die zeitweise Schließung der Ganztagseinrichtung stellen die Pädagog/innen vor völlig neue Anforderungen. Wie gelingt es, die Kinder und ihre Familien zu erreichen und einen persönlichen Kontakt aufrecht zu halten?

„Mit vielen Familien bleiben wir per Mail in Kontakt, gerade für die Bereitstellung von Lernplänen. Dennoch fehlt es in einigen Familien unseres Stadtteils an elektronischen Endgeräten, wie Computer oder Drucker. In diesen Fällen bringen die Lehrkräfte den Schüler/innen ihre Materialien auch persönlich vorbei. Zudem bleiben wir mit vielen Familien telefonisch im Austausch. Auch die Internetseite der Schule dient dazu, Informationen weiterzugeben. Und die Bezugserzieher/innen haben jedem Kind ihrer Gruppe einen persönlichen Brief geschrieben.“ (Inga Matthiesen, Pädagogische Leitung und Alexandra Bergrath, Schulleiterin)

„Das persönliche Gespräch, gerade mit Schüler/innen, bleibt unerlässlich für unsere Arbeit. Jedes Kind möchte gesehen und wahrgenommen werden, das ist ein wichtiger Baustein der Entwicklung des Selbstkonzepts eines jeden Kindes und förderlich für seine Lernmotivation. Gerade daran fehlt es jedoch in der momentanen Situation. (...) Aus diesem Grund starten wir einen neuen Versuch: Wir planen Kindersprechtage auf dem Schulhof an Tischen (natürlich mit 2m Abstand), an denen der/die Klassenlehrer/in Termine mit den Eltern vereinbart und dann persönlich das Gespräch auf Distanz – aber direkt – mit den Kindern und Eltern führen kann. Somit ist ein echter Eindruck möglich, wie es dem Kind geht und was es braucht. Zudem ist ein Materialtausch möglich: Die Kinder bringen ihre fertigen Arbeiten, erhalten eine Würdigung und bekommen neues Material.“ (Inga Matthiesen, Pädagogische Leitung und Alexandra Bergrath, Schulleiterin)

„Als Schulsozialarbeiterin habe ich regelmäßigen Kontakt zu den Familien, mit denen ich bereits vorher eng zusammengearbeitet habe, und bespreche mit ihnen, was es für sie zu tun und beachten gilt. Auch mit den Kindern telefoniere ich regelmäßig, um dadurch die Beziehungen zu ihnen zumindest teilweise auch weiterhin aufrecht zu erhalten.“ (Mascha Wycick, Schulsozialarbeit)

 „Es ist gut und richtig, in dieser herausfordernden Zeit dem persönlichen Kontakt zu Eltern etwas mehr Raum zu geben. Letztlich kommt ein kurzes entlastendes oder aufmunterndes Gespräch, das man mit einem Elternteil führen kann, vor allem auch den Kindern wieder zugute.“ (Sabine Heinrichs, Pädagogische Fachkraft und Mitglied der Steuergruppe)

Ein wichtiges Ziel der Bildung im Ganztag ist es, allen Kindern eine chancengerechte Bildung zu ermöglichen. Mit welchen Maßnahmen lassen sich die Unterschiede in den Betreuungen und der technischen Ausstattung zu Hause ausgleichen?

„Die Lernpakete werden vielfach digital verschickt, vereinzelt aber auch persönlich ausgehändigt oder über den Postweg versandt. Sehr schön ist, dass sich inzwischen Patenschaften zwischen den Eltern entwickelt haben. Eltern nehmen Lernpakete entgegen und teilen sie anderen Familien aus, oder sie drucken die Lernpakete für eine andere Familie mit aus. Wir achten zudem darauf, dass es möglichst unterschiedliche Wege der Bearbeitung der Lernpakete gibt. So besteht teilweise die Möglichkeit, die Aufgaben digital zu bearbeiten (z.B. als Worddokument oder PowerPoint) oder aber auf Papier. Wir haben jetzt die Schullizenz für ein browserbasiertes Lernprogramm (Anton) erworben, damit die Schüler/innen die Möglichkeit haben, das Programm auch auf dem Smartphone zu bedienen. Wir hoffen, dadurch möglichst viele Kinder zu erreichen.“ (Petra Wesselmann, Schulleiterin)

„Alle im pädagogischen Team wurden noch einmal auf Familien und Kinder sensibilisiert, die Formen von Benachteiligung ausgesetzt sind, und in Abstimmung mit der Schulsozialarbeiterin kontaktiert. Hierbei wurden vor allem die Alltagsbeziehungen der Bezugspädagog/innen genutzt, um (...) eine offene Atmosphäre herzustellen, in der die Familien mögliche „Probleme“ ansprechen konnten. Dabei sind verschiedenste Problemlagen zu Tage gekommen, die oftmals gemeinsam schnell und leicht gelöst werden konnten, indem wir sehr individuell geschaut haben, was genau gebraucht wird und wie wir die Familien entsprechend im Alltag unterstützen können. Einige Kinder bekommen zum Beispiel zusätzlichen Unterricht in einem extra Videochat einmal pro Woche – dafür sind die Schulsozialarbeiter/innen auch schon einmal zu einer Familie gefahren und haben ihr geholfen, Skype zu installieren.“ (Mascha Wycick, Schulsozialarbeit)

„Um Kinder beim Lernen zu Hause zu unterstützen, bedarf es weiterhin des regelmäßigen Kontakts mit der Lehrperson oder der Pädagogischen Fachkraft. Bereits vor den Ferien haben wir die Kinder ganz allgemein um Rückmeldungen gebeten. (...) Gezielt haben wir dann den Kontakt zu den Familien gesucht, die sich nicht von sich aus gemeldet haben und zu den Familien, deren Kinder auch zu ,normalen‘ Schulzeiten viel Unterstützung brauchen. Nach den Osterferien versuchen wir, diese Kommunikation zwischen den Kindern und den Lehrkräften bzw. pädagogischen Fachkräften zu ritualisieren. In jeder Stufe wird ein Feedbackbogen herausgegeben, in dem das Kind eine Rückmeldung geben kann, wie gut es zu Hause arbeiten konnte und was es bereits geschafft hat. Wir bieten aber auch regelmäßige Sprechzeiten an, in denen Kinder über Telefon oder Videokonferenzen mit einer pädagogischen Bezugsperson aus der Klasse in Kontakt treten können. Ziel ist es, einmal wöchentlich mit jedem Kind gesprochen zu haben. Unser Ziel ist es, die Kinder und Eltern nicht beim Lernen zu Hause alleine zu lassen, den Druck rauszunehmen und sie bei konkreten Problemen zu beraten. Wie in der Schule ist auch beim Lernen zu Hause das Feedback der Lehrer/innen ungemein wichtig.“ (Petra Wesselmann, Schulleiterin)

Multiprofessionelle Teamarbeit ist ein Schwerpunkt im Projekt Qualitätsoffensive Ganztag. Welche Formen des Austausches haben die Schulen entwickelt und genutzt? Wie unterstützen sich die Teammitglieder gegenseitig?

„Der Austausch und Informationsfluss findet meist über Mailverteiler und Telefonate statt; Video- bzw. Telefonkonferenzen gehören zu unserem Alltag. Immer wieder treffen sich Kolleg/innen auch in Kleingruppen zur Vorbereitung von Materialien und bleiben so im Austausch. Doch es fehlt am gemeinsamen Alltag und besonders der Austausch zwischen den Teams vom Vor- und Nachmittag bleibt eher aus und findet vorrangig auf den Leitungsebenen statt. Der Austausch im Leitungsteam funktioniert dafür sehr gut und unkompliziert per Mail und vor allem auch im direkten Gespräch, in dem man auch einmal seine Sorgen austauschen kann und somit eine gegenseitige Stärkung erfährt.“ (Inga Matthiesen, Pädagogische Leitung und Alexandra Bergrath, Schulleiterin)

„In die Kommunikation mit den Familien ist bei uns an der OGS fast das ganze Team eingebunden: Die Schulsozialarbeiterin, die Klassen- oder Fachlehrerin, die Sonderpädagogin und die Schulbegleiterin – sie alle stehen im Austausch mit den Familien. Wir können in dieser besonderen Zeit auf unsere guten Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zurückgreifen. Die Lehrkräfte in den Stufenteams bereiten zusammen die Arbeits- und Wochenpläne vor und stellen das Material zusammen. Zu Beginn der Osterferien haben die pädagogischen Fachkräfte zudem einen ganz bunten Strauß mit Freizeitideen an die Eltern weitergeleitet, angefangen vom selbst komponierten und gesungenen „Wohnzimmerrock“ bis hin zu Backrezepten.“ (Petra Wesselmann, Schulleiterin)

„Es ist gut und wichtig, vom kompletten OGS-Team die Kontaktdaten vorliegen zu haben und auf den vorhandenen Emailverteiler zurückgreifen zu können, so dass speziellere Dinge auch mit einzelnen Kolleg/innen besprochen werden können. Wichtig und schön ist hierbei, dass dabei auch immer wieder das ein oder andere persönliche oder wertschätzende Wort einfließt.“ (Sabine Heinrichs, Pädagogische Fachkraft und Mitglied der Steuergruppe)

„Im Arbeitsbereich der Schulsozialarbeit findet strukturübergreifend mit allen Beteiligten (OGS-Leitung, Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften) sehr viel Telefon- und Emailkontakt statt, um schnelle Abläufe und Kommunikationswege zu gewährleisten. Ebenfalls ist der Kontakt zum Jugendamt noch einmal intensiviert worden und es findet eine engere Kooperation miteinander statt.“ (Mascha Wycick, Schulsozialarbeit)

„Die Steuergruppe trifft sich ein- bis zweimal wöchentlich in einer Videokonferenz. In der Steuergruppe ist jeweils eine Person aus den vier Klassenstufen vertreten. Die Mitglieder der Steuergruppe stellen den Informationsfluss zu den Stufen her. Vor den Ferien haben wir als Steuergruppe alle Kolleg/innen eingeladen, an einer gemeinsamen Konferenz teilzunehmen und ich war sehr überrascht, dass fast alle Kolleg/innen mit dabei waren, selbst die, die ansonsten gegenüber digitalen Medien sehr zurückhaltend sind. Wir waren einfach alle froh, einander zu sehen und zu sprechen. Das Leitungsteam trifft sich ebenfalls im Videochat oder auch persönlich in der Schule, vor allem, um Fragen rund um die Notbetreuung zu klären. Die Notbetreuung selbst wird gemeinsam von Pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften durchgeführt. Inzwischen haben wir drei Gruppen. Wir achten darauf, dass diejenigen, die weniger in die Kommunikation mit den Familien und in die Unterrichtsvorbereitung eingebunden sind, mehr in der Notbetreuung eingesetzt werden. Untereinander besteht eine große Hilfsbereitschaft, sodass bei Bedarf auch mal Kolleg/innen mit Kindern oder mit persönlichen Belastungen Dienste abgenommen werden. Insgesamt würde ich sagen, hat uns die derzeitige Krise noch ein wenig enger zusammenrücken lassen. Natürlich nur im übertragenen Sinne.“ (Petra Wesselmann, Schulleiterin)

Die Coronakrise hat schnelle Veränderungen gebracht. Welche positiven Erfahrungen aus der Offenen Ganztagsgrundschule bleiben aus dieser besonderen Zeit? Was sind wichtige Erkenntnisse, was wollen die pädagogischen Teams beibehalten?

„Gerade in solchen Ausnahmensituationen werden manche Dinge klarer: wo es hakt und natürlich auch die Dinge, die gut funktionieren. Da unsere Schule sich gerade im Ausbau und damit in einer konzeptionellen Neuausrichtung befindet, ist dies eine Chance, genauer hinzuschauen. So ist zum Beispiel die tägliche Arbeit mit den Kindern in der Notbetreuung für alle Beteiligten ein erstes Erprobungsfeld in der Form offener Arbeit, ein mögliches späteres Konzept, das uns eine andere Art der Flexibilität, Offenheit und Aufmerksamkeit unseren Schüler/innen gegenüber abverlangt.“ (Inga Matthiesen, Pädagogische Leitung und Alexandra Bergrath, Schulleiterin)

„Diese Zeit bestätigt unsere guten Kommunikationsstrukturen, die wir in den letzten drei Jahren aufgebaut haben. Der darauf basierende Austausch ermöglicht uns, gute und schnelle Entscheidungen zu treffen und diese auch für alle transparent zu gestalten.“ (Karin Tigges, OGS-Leitung)

„Ich finde es großartig, noch einmal mehr zu sehen, wie lösungsorientiert und flexibel das gesamte pädagogische Team ist, sei es im Erstellen von Lernmaterial, in der Kommunikation, der Arbeitsgestaltung innerhalb einer Notbetreuung oder einer Online-Ferienplanung. Was man sonst nur durch ,eine bestimmte Atmosphäre‘ innerhalb der Schule beschreiben konnte, kann man jetzt sehr plakativ mit einer positiven, inneren Haltung aller Mitarbeitenden beschreiben und wahrnehmen. Was uns auch nach dieser Zeit hoffentlich weiterhin begleiten wird, ist ein sehr viel humanerer und wertschätzender Umgang auch über die Schule hinaus. Bereits jetzt merkt man, wie sehr sich der Umgang im Alltag ändert, wie viel Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft gezeigt wird und wie viel weiter man durch Kommunikation und Solidarität wirklich kommen kann.“ (Mascha Wycick, Schulsozialarbeit)

„Eine positive Erfahrung war/ist für mich die große Dankbarkeit der Eltern, die ihre Kinder in die Notbetreuung bringen. Alle äußerten, wie froh sie darüber seien, welche Erleichterung es für sie sei und wie gut es den Kindern täte, hier Kontakte, Struktur, Anregungen und Zuwendung außerhalb der eigenen vier Wände zu bekommen.“ (Sabine Heinrichs, Pädagogische Fachkraft und Mitglied der Steuergruppe)

 „Es wird deutlich, wie wichtig eine gegenseitige Wertschätzung ist. Alle Akteure profitieren im positiven Austausch: Kinder, Eltern, Kolleg/innen – das gesamte Team. Daran werden wir mit Sicherheit auch im Nachgang anknüpfen können.“ (Karin Tigges, OGS-Leitung)

„Beibehalten werden wir mit Sicherheit auch die Möglichkeit von Kommunikation in digitaler Form – die uns nun neue Möglichkeiten des Austausches im multiprofessionellen Team und darüber hinaus eröffnet.“ (Sabine Heinrichs, Pädagogische Fachkraft und Mitglied der Steuergruppe)

 „Diese Zeit hat noch einmal mehr gezeigt, welche Kreativität und welches Engagement in diesem Team stecken. Mit großer Begeisterung wurden Briefe vom Klassentier an die Kinder geschrieben, ein ,gemeinsames‘ Osterfrühstück organisiert, ein Video als Schreibanlass erstellt oder ein Händewaschlied komponiert. Damit alle Kinder ihre Lernpakete erhalten, haben Kolleginnen sich auch schon mal mit dem Fahrrad auf den Weg durch die Südstadt gemacht und sich als Postbote betätigt. In der Notbetreuung fühlen sich die Kinder sehr wohl, ein Erstklässler bezeichnete die Zeit sogar als die schönste Zeit seines Schullebens. Viel Zeit zum Spielen und beim Lernen gleich zwei Erwachsene, die einem notfalls helfen können. Die Kinder haben einen kurzen Draht zum Schulkoch und können sich abwechselnd ihr Lieblingsessen wünschen oder mindestens Einfluss darauf nehmen, was es auf gar keinen Fall geben darf (hierzu wurde eigens eine Igitt-Liste angefertigt). Und nach dem Essen kann man hin und wieder sogar die Schulleiterin beim Tischtennis herausfordern." (Petra Wesselmann, Schulleiterin)

„Die digitalen Medien haben uns die Kommunikation untereinander und mit den Familien sehr erleichtert und unterstützen den Lernprozess zu Hause. Verglichen mit der Zeit vor der Krise haben wir uns hier sicherlich am stärksten weiterentwickelt: Videokonferenzen, Schulcloud, Erklärvideos, Lernprogramme. All das können wir natürlich auch zukünftig nutzen und sei es nur, um Kinder während längerer Krankheitsphasen zu begleiten. Das alles ersetzt natürlich keinen echten Unterricht. Wie wichtig die Lehr- und pädagogische Bezugsperson ist und wie sehr vor allem Grundschulkinder auch die persönliche Lernunterstützung und das Feedback brauchen, wird gerade überdeutlich. Das zeigen auch die vielfachen Rückmeldungen von Eltern und die Wertschätzung unserer Arbeit, die wir gerade in besonderem Maß erfahren.“ (Petra Wesselmann, Schulleiterin)

Ein (Zwischen-)Fazit

Es gibt zwei zentrale Themen für die Offenen Ganztagsgrundschulen in der aktuellen Situation: die zunehmende Herausforderung, allen Kindern bei unterschiedlichen Voraussetzungen den Zugang zu stärkende Bildungsangeboten zu ermöglichen und die Organisation von Maßnahmen im multiprofessionellen Team, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Beide Themen spielen für die Bildung im Ganztag und unser Projekt Qualitätsoffensive Ganztag unabhängig von Corona eine wichtige Rolle: Die Nutzung aller Ressourcen und Kompetenzen im multiprofessionellen Team und der Anspruch, jedem Kind gerecht zu werden, können auch in der aktuellen Situation helfen, auf neue Herausforderungen gemeinschaftlich und lösungsorientiert zu reagieren. Die Beziehungsarbeit und der Kontakt zu Kindern und Eltern, individuelle Lösungen für Familien, das Unterstützen des Lernens zu Hause, auch mit digitalen Medien, werden dabei spürbar erleichtert durch eine gute Kooperations- und Kommunikationskultur im multiprofessionellen Team.

Inzwischen haben sich die Voraussetzungen wieder verändert, doch die Corona-Situation wird uns und unsere Projektstandorte auch in Zukunft beschäftigen. So wird ab Herbst 2020 die Qualitätsoffensive Ganztag im Rheinisch-Bergischen Kreis starten und hier gezielt den Fokus auf „Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Coronakrise“ lenken.

 

Wir danken den Teams der beiden Projektschulen für ihre Mitarbeit; für die Gemeinschaftsgrundschule Zwirnerstraße Köln: Sabine Heinrichs (Pädagogische Fachkraft und Mitglied der Steuergruppe), Karin Tigges (OGS-Leitung), Petra Wesselmann (Schulleiterin), Mascha Wycick (Schulsozialarbeit); für die Bernhardschule Bonn: Inga Matthiesen (Ganztagskoordinatorin), Alexandra Bergrath (Schulleiterin).