Architekturwettbewerb für die Open Embassy

Der ehemalige Amerikanische Club in Bonn-Plittersdorf soll zur Open Embassy werden und bietet für die künftige Nutzung viele reizvolle Möglichkeiten. Um diese heben zu können, hat die Open Embassy gGmbH Ende April 2024 fünf ausgewählte Teams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen zu einem zweitägigen Entwurfsworkshop nach Bonn eingeladen. Als Sieger aus dem Wettbewerb geht das Duo aus Korteknie Stuhlmacher Architecten BV und H+N+S Landschaftsarchitekten hervor. „Das Workshop-Verfahren hat ein faszinierendes Spektrum an Strategien und Lösungsansätzen zum Umgang mit dem ehemaligen „Amerikanischen Club“ des Architekten Sep Ruf aufgezeigt. Die Entscheidung mit dem Büro Korteknie Stuhlmacher und den Landschaftsplanern H+N+S aus den Niederlanden diesen Prozess fortzuführen, lässt ein spannendes Ergebnis für das Projekt der Open Embassy erwarten,“ freut sich Prof. Volker Staab, Vorsitzender der Jury, über die Entscheidung für die beiden niederländischen Büros.

Das Ziel des Wettbewerbs war, bauliche Lösungen zu entwickeln, die das historische Gebäude zu einem lebendigen Ort des Demokratiediskurses im 21. Jahrhundert machen. Hierbei sollen die denkmalgeschützte Struktur und die historische Bedeutung des Gebäudes respektiert werden, während gleichzeitig ein einladender Raum für Versammlungen und Gemeinschaftsaktivitäten geschaffen wird. Auch die Bedürfnisse nach geschützten Räumen für private Treffen sowie kommerzielle Vermietungsmöglichkeiten und gastronomische Angebote sollen berücksichtigt werden.

„Alle Teams haben innovative, kreative Lösungen geliefert, die eine Entscheidung nicht leicht gemacht haben“, erklärt Dr. Nina Lemmens, Geschäftsführerin der Open Embassy gGmbH und Teil der Jury. „Wir danken allen Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen für ihre engagierte Arbeit und wertvollen Impulse.“

In der Open Embassy (OPEM) sollen ganz unterschiedliche Menschen zusammenkommen, um sich über die aktuellen Herausforderungen zu informieren und auszutauschen, der sich sowohl das politische/gesellschaftliche Konzept „Demokratie“ sowie viele demokratisch verfasste Staaten zurzeit ausgesetzt sehen. Eingeladen sind ausdrücklich Besucher*innen und Teilnehmer*innen aus allen Teilen der Gesellschaft. Die Open Embassy soll ein Ort sein, an dem Teilhabe an Demokratie praktisch erfahren wird. Hier kann man sich über den Wert der Demokratie informieren und Bedingungen zum Gelingen und Scheitern demokratischer Prozesse kennenlernen. Zugleich werden hier Ideen und Konzepte zur Stärkung, zum Schutz, zur notwendigen Wandelbarkeit von Demokratie und allen mit ihr verbundenen Aspekten erarbeitet und von der Open Embassy nach außen und in die Zukunft getragen: „doing democracy“.