Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft

Wiederholt Ausgezeichnet!

Ⓒ gernot schulz : architektur GmbH
Presseinformation: Bonn, 29. Juni 2021

Architekturpreis NRW für die Bildungslandschaft Altstadt Nord

Werden Pädagogik, Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung zusammengedacht, können Bildungsorte von besonderer Qualität entstehen. Dass dieses Zusammenspiel in der Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN) gelungen ist, zeigen die Auszeichnung mit dem Kölner Architekturpreis im März 2021 sowie aktuell mit dem Architekturpreis NRW 2021, der vorbildliche Beispiele aus allen Bereichen des Bauschaffens würdigt. Vergeben wurde der Preis an gernot schulz : architektur und die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln zusammen mit dem Amt für Schulentwicklung . Hinter dem Erfolg der Bildungslandschaft Altstadt Nord steht eine 13-jährige Planungsgeschichte, wobei die BAN als Pilotprojekt der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft im Handlungsfeld Pädagogische Architektur startete.

Insgesamt acht Einrichtungen in städtischer und freier Trägerschaft in der Kölner Altstadt Nord, darunter fünf Schulen, zwei Jugendeinrichtungen und eine Kindertageseinrichtung, haben sich mit der Unterstützung der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft sowie der Stadt Köln in der Bildungslandschaft Altstadt Nord zu einem zukunftsgerichteten Bildungsverbund zusammengeschlossen.

Initiatoren des innovativen Projekts waren der Stifter Carl Richard Montag und der damalige Schuldezernent Guido Kahlen. Sie waren überzeugt davon, dass die teilweise maroden Bildungseinrichtungen rund um den Klingelpützpark im Verbund – pädagogisch wie baulich neu gedacht – gute Zukunftschancen hätten und Impulse in den Stadtteil senden könnten.

Die Idee eines Bildungsverbunds überzeugte alle Beteiligten und so wurde 2007 eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt, den Montag Stiftungen und den damals sechs benachbarten Einrichtungen geschlossen. Ziel des Verbundes: Die Entwicklung und Gestaltung des Quartiers rund um den Klingelpützpark zu einer zukunftsfähigen und gemeinsam verantworteten Bildungslandschaft, die im pädagogischen und baulichen Sinn Räume schafft für ein lebensnahes, verantwortungsvolles und inklusiv angelegtes Lernen und Lehren für alle Nutzerinnen und Nutzer der Einrichtungen und für die Menschen im Stadtteil.

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess (Phase Null) wurden von Beginn an alle zukünftigen Nutzerinnen, Unternehmer und Bewohnerinnen aus dem Stadtteil in die Planungen für die Bildungslandschaft einbezogen. 2012 starteten intensive Workshops mit Akteurinnen und Akteuren aller Einrichtungen zur Entwicklung der Raumprogramme und einem pädagogisch-räumlichen Konzept der einzelnen Einrichtungen und der Bildungslandschaft. Durch die gemeinsame Entwicklung der Raumprogramme konnte ohne Flächen- und Kostenüberschreitung ein Mehrwert für die Einrichtungen sowie für den Stadtteil geschaffen werden: ein Mensa- und Ateliergebäude sowie ein Studienhaus, das von allen Einrichtungen genutzt wird. Auch der vorhandene Freiraum, der Klingelpützpark, steht allen Schülerinnen und Schülern sowie dem Stadtteil zur Verfügung. Zäune gibt es nicht. Lediglich Kindergarten- und Grundschulaußenbereich sind durch eine Abgrenzung geschützt.

Hinter der BAN steht eine 13-jährige Planungsgeschichte. Das Projekt hat nicht nur stadtweit, sondern auch bundesweit Modellcharakter und einen breiten Diskurs angestoßen. Die BAN hat neue Standards im Schulbau gesetzt. Eingegangen sind diese Standards in den „Planungsrahmen für pädagogische Raumkonzepte an Kölner Schulen“, der wiederum als Vorbild für weitere Leitlinien anderer Kommunen war.

Einrichtungen der BAN

– Abendgymnasium
Freinet-Schule Köln
Freizeitanlage Klingelpütz
Hansa Gymnasium Köln
Realschule am Rhein
Kindergarten der Fröbel gGmbH
Jugendhaus Tower der KSJ 
Katholische Hauptschule Bülowstraße

Beteiligte im Planungsprozess (alphabetisch)

Architekturbüro CAS (Machbarkeitsstudie); feld 72/PlanSinn (Städtebauliche Rahmenplanung); gernot schulz : architektur (Architektur Grundschule und Realschule, Verbundgebäude); IAA Architekten (Architektur Hansa Gymnasium); Jochem Schneider/bueroschneidermeyer (Begleitung Planungsprozess); Montag Stiftungen (Konzept, Prozessbegleitung); Stadt Köln (Bauherr, Umsetzung); TOPOTEK 1 (Freiraumplanung)

Hintergrundinformationen

Über die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft

Die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. In ihren Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Bildung im digitalen Wandel und Inklusive ganztägige Bildung engagiert sie sich für eine chancengerechte Alltagswelt, an der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können und die Kindern und Jugendlichen bestmögliche Entwicklungs- und Bildungschancen eröffnet.

Pädagogische Architektur

Die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft macht sich für einen zukunftsfähigen, nachhaltigen und inklusiven Schulbau stark. Mit ihren Projekten im Bereich Pädagogische Architektur bringt die Stiftung zwei Disziplinen zusammen, die im Schulbau eng zusammengehören. Denn gute Schulen brauchen sowohl pädagogische Konzepte, die Kinder und Jugendliche optimal begleiten als auch Räume, die diese Konzepte ermöglichen und unterstützen.

Sabine Milowan
Tel.: +49 (228) 26716-633

Über die Montag Stiftungen

Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume, die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft und die Montag Stiftung Denkwerkstatt. Im Sinne des Leitmotivs „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.

Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.