Chancengerechte Stadtteilentwicklung
Chancen bauen, die bleiben
Wir handeln unternehmerisch – und das kommt allen zugute. In unserer gemeinschaftlichen Stadtteilentwicklung stellen wir gemeinwohlorientierte Projekte auf wirtschaftlich tragfähige Fundamente. So wollen wir sie dauerhaft im Stadtteil verankern. Unser Ansatz: Verstetigung von Gemeinwohlarbeit braucht einen Ort der Identifikation, als Plattform und Motor, der das Engagement der Akteure langfristig sichert.
Gemeinsam stark machen
Wir entwickeln unsere Projekte nach dem Initialkapital-Prinzip. Ist ein neuer Projektstandort gefunden, macht die Montag Stiftung Urbane Räume ein Angebot: Sie übernimmt das Grundstück im Erbbaurecht und investiert in Ausbau und Renovierung des Gebäudes, um ein gemeinnütziges Projekt auf die Beine zu stellen. Eigentümer werden dabei zu starken Partnerinnen – und selbst zu Stiftern, denn sie verzichten auf die Erhebung des Erbbauzins, solange das Projekt gemeinnützig bleibt. So können wir mit unseren Mitteln die Baumaßnahmen finanzieren und Aktive aus dem Stadtteil darin unterstützen, ihre Ideen umzusetzen.
Wenn die Rendite das Gemeinwohl ist
Wir wollen Orte schaffen, an denen Menschen sich dauerhaft engagieren können – unabhängig und weit über die ersten Impulse hinaus. Wichtig ist deshalb, ein Konzept zu finden, das sich langfristig selbst trägt. Ist eine gemeinschaftliche Vision gefunden und ein wirtschaftliches Konzept hinterlegt, gründen wir eine Projektgesellschaft: eine Urbane Nachbarschaft gGmbH.
Sie kümmert sich vor Ort um die Umsetzung und verwendet all ihre Erträge für gemeinnützige Zwecke - ganz im Sinne des sozialen Projekts. Wir stehen der Projektgesellschaft auch weiterhin zur Seite: Sie bekommt Eigenkapital von der Carl Richard Montag Förderstiftung, bis das Projekt in Betrieb ist und sich über Mieteinnahmen finanziert.
Unabhängig, aber nicht allein
Bewohnerinnen, Gewerbemieter und Engagierte aus dem Stadtteil übernehmen nach und nach die Verantwortung für das Projekt. Sie führen die Stadtteilarbeit selbstständig weiter und werden dabei durch die Einnahmen aus der Grundstücksbewirtschaftung unterstützt. Überschüsse fließen in den Stadtteil zurück und bilden für Akteure vor Ort die Basis ihres gemeinwohlorientierten Engagements. So wird aus einer unternehmerischen Investition der Ausgangspunkt gemeinschaftlicher Stadtteilentwicklung.
Projektentwicklung nach dem Initialkapital-Prinzip
Die KoFabrik in Bochum, der BOB CAMPUS in Wuppertal, die Nachbarschaft Samtweberei in Krefeld, der Bürgerpark FreiFeld in Halle an der Saale, das HONSWERK in Remscheid und die Wiesenwerke in Wuppertal – sechs Projekte hat die Montag Stiftung Urbane Räume bereits nach dem Initialkapital-Prinzip entwickelt. Sie alle befinden sich in unterschiedlichen Phasen der gemeinschaftlichen Stadtteilentwicklung und zeigen, wie verschieden die Rahmenbedingungen der Gemeinwohlarbeit sein können.
Bedingung für die Auswahl des Standorts war immer die Verfügbarkeit eines Grundstücks in einem vom Strukturwandel betroffenen Stadtteil. Ziel war es, das Grundstück aus dem Immobilienmarkt herauszunehmen und gemeinschaftliche Nutzungskonzepte zu erarbeiten, die das Gemeinwohl dauerhaft im Stadtteil verankern. Wir haben unsere Konzepte immer wieder angepasst – an die Bedingungen vor Ort und an die Bedürfnisse der Menschen.
Jeder Standort stellte uns vor neue Herausforderungen und hielt eigene Überraschungen bereit. Grundstein unserer Arbeit ist zwar immer das Initialkapital-Prinzip, aber die Bewohnerinnen, die Architektur und der Stadtteil machen jedes Projekt einzigartig.
Was kommt nach sechs initiierten Projekten in Krefeld, Halle an der Saale, Wuppertal, Bochum und Remscheid? Wir machen weiter mit dem Prozess des Erfahrungssammelns, des Austauschs und der Erkenntnis, dass die Prozesshaftigkeit und das Lernen selbst im Mittelpunkt stehen. Und suchen bereits nach Standorten für neue Projekte.